Taekwon-Do & Musik
der eigene Rhythmus
Als Schüler wurde mir gesagt:
„Taekwon-Do und Musik sind zwei Künste, die am besten jede für sich genossen werden sollte.“
Doch was soll mir das jetzt genau sagen?
Ich möchte es einmal so ausdrücken:
Durch die Übungen im Taekwon-Do sollen Körper und Geist in Einklang miteinander· gebracht werden. Dadurch entsteht Harmonie im Denken und Handeln. Musik ist das Resultat des kreativen Schaffens einer Person zu einem Zeitpunkt.
Daraus ergibt sich folgendes:
Der Rhythmus der Musik ist nie der eigene Rhythmus des Übenden. Selbst wenn der Übende die Musik selbst einmal geschaffen hat, so entspricht ein gleich bleibender Rhythmus nie dem natürlichen, sich ständig änderndem Rhythmus des Menschen.
Werden die Übungen zu Musik ausgeführt, so werden die Bewegungen zu einer Reaktion auf die Musik. Dadurch werden die Bewegungen nicht mehr im eigenen Rhythmus ausgeführt und Denken und Handeln werden nicht mehr ausschließlich aufeinander bezogen im eigenen Rhythmus des Übenden ausgeführt.Wichtig ist es zu verstehen, dass Musik etwas Wunderbares ist, das in einem das Gefühl von Harmonier auf ganz besondere Art und weise auslösen kann. Musik nicht nur zu hören, sondern mit dem ganzen Körper zu erleben ist für Menschen über die Jahrhunderte fester, kultureller Bestandteil. Taekwon-Do soll Gedanken und Bewegung in Einklang bringen – nicht mit etwas fremden oder von außen beeinflusst, sondern miteinander im eigenen, einzigartigen Takt des eigenen Körper. Nur auf den Rhythmus des eigenen Denkens bezogen soll der Körper bewegt werden. Dabei entsteht eine ganz eigene Art von innerer Gelassenheit und Harmonie, die durch äußere Beeinflussung nur unterbrochen werden würde.
(c) Björn Schunk